Da allgemein in Minecraft Chunks nur geladen werden, wenn sich ein Spieler in ihrer Nähe aufhält, kann man Schienenverkehr nur mit Begleitung eines Spielers in entlegene Orte schicken, sonst bleibt er unterwegs stehen. Schienenverkehrsanlagen funktionieren ebenfalls nur, wenn ein Spieler anwesend ist. Abhilfe schafft der sogenannte Rangierbahnhof und dessen erweiterte Variante, die das besagte Problem eindämmen.
Güter-Entlader werden benötigt, um Güter- oder Trichterloren zu entleeren. Damit das geschehen kann, muss eine Anlage so konstruiert sein, dass sie die zwei gravierenden Probleme einer Entladung löst:
Das erste Merkmal liegt darin, dass man eine Güterlore mit einen Behälter nicht gleichzeitig wiegen und entleeren kann, da ein normaler Aufbau das verhindern würde. So würde eine Sensorschiene, die auf einem Trichter liegt, zwar den Füllstand der Lore jederzeit übermitteln können, jedoch blockiert sie im gleichen Moment den Trichter, der für die Entleerung zuständig ist.
Das zweite Problem ist, wenn eine Lore mit einem Behälter gewogen nun dann entleert wird, hat man keine Möglichkeit, diese ohne weitere Konstruktionen durch eine Sensorschiene in Bewegung zu bringen.
Nun könnte man davon ausgehen, eine Lösung sei unmöglich, aber hier werden Varianten gezeigt, die diese Schwierigkeit der Entleerung erfolgreich meistern. Der Güter-Entlader ist das Gegenstück zum Güter-Belader und ergänzt ihn in vollem Maße. Zusammen ergeben sie einen Güterbahnhof.
Kriterien die ein Güter-Entlader im besten Fall alle lösen kann: 1 Der Entlader erkennt, ob die zu entleerende Behälterlore leer ist. 1 Der Entlader erkennt, ob er selbst keine Gegenstände mehr aufnehmen kann. (Dieser Fall tritt nur bei zu kleinen Speichern auf)
Die Güter-Entladestation sorgt dafür, dass befüllte Loren vollständig entleert werden. Die Güter, die entladen werden, werden in eine Truhe gelagert. Von dort könnten die Güter weiter transportiert werden. Die Güter-Entladestation ist sehr einfach gehalten: Die Güterloren, die von rechts kommen, fahren einen Block bergauf durch den Eisenblock hindurch. Dort oben sind zwei Antriebsschienen und eine Sensorschiene. Die Antriebsschienen sorgen dafür, dass die Lore ständig in Bewegung ist, wodurch diese ständig über die Trichter fährt. Wenn die Güterlore befüllt ist, wird die Sensorschiene aktiv und der Komparator gibt ein Signal an den klebrigen Kolben weiter, der die Durchfahrt blockiert. Die Sensorschiene befindet sich auf einer Stufe, da sonst die Trichter ein Redstone-Signal erhalten und so keine Güter entladen würden. Die Güterlore wird so lange hin und her fahren, bis sie leer ist und der klebrige Kolben die Weiterfahrt frei gibt. Hierbei ist noch zu beachten, dass mehrere Loren gleichzeitig einfahren könnten. Die zweite Variante zeigt, wie man das verhindern kann.
Bei dieser Güter-Entladestation fährt die Güterlore auf eine Antriebsschiene, welche nur dann aktiv ist, wenn der Trichter, den die Güterlore leert, leer ist. So kann eine sehr einfache Güter-Entladestation kreiert werden. Wenn der Trichter eine Lore leert, erkennt der Komparator das und gibt das Signal an den Goldblock weiter, an dem eine Redstone-Fackel hängt. Diese gibt das invertierte Signal an den zweiten Goldblock weiter, welcher das Signal an das Redstone-Kabel abgibt. Dieses setzt die Antriebsschiene in Gang. Güterloren, die vollständig entleert wurden, fahren die Weiche entlang zu einer Rückstrecke, ohne die ankommenden Güterloren zu blockieren.
Wenn mehrere Loren gleichzeitig entladen werden sollen, benötigt man oft einen Zwischenspeicher. Hierfür eignet sich dieser Güter-Entlader sehr gut. Er ist mit einem Lorenspeicher gekoppelt, welcher aber nicht nur Loren speichert, sondern auch erkennt, ob Loren gerade entladen werden. Falls dies nicht der Fall ist, lässt er die Lore, die direkt auf der Falltür liegt, durchfallen, alle nachfolgenden jedoch nicht. Es sei denn, die Lore ist entladen und fährt weiter, dann kommt die nächste Lore dran. Der Speicher ist so konstruiert, dass er, wenn keine Lore entladen wird, die erste Lore, die auf die Falltür fällt, durchlässt. Damit das funktioniert, ist ein Stolperdraht direkt über der Falltür platziert (Diamantblock). Dieser erkennt, ob sich eine Lore im Speicher befindet. Wenn das der Fall ist, gibt der Stolperdraht an die Haken ein permanentes Redstone-Signal ab. Dieses Signal geht an einen Kolben-Taktgeber. Dieser gibt in regelmäßigen Zeiten ein Redstone-Signal an den Impulsgeber weiter, welcher die Falltür für einen kurzen Moment öffnet. Damit sich die Falltür nur dann öffnet, wenn keine Güterlore entladen wird, gibt der Komparator, der den Füllstand der gerade zu entleerenden Lore misst auch noch ein Redstone-Signal an den Kolben ab, wenn die Güterlore voll ist. Dieses Signal blockiert den Kolben, wodurch dieser sich nicht zurückziehen kann, wenn der Haken ein Redstone-Signal abgibt.
Für die Massenabfertigung ist dieser Entlader bestens geeignet. Wenn Behälterloren in diesen Entlader einfahren, werden sie von dem erweiterten Abzweiggleis auf die einzelnen Entlader geschickt. Dort werden sie entladen. Sobald die Behälterloren leer sind, fahren sie wieder raus und die gestellte Weiche wird wieder freigeschaltet, sodass, wenn eine weitere Behälterlore dort einfährt, diese auch entladen werden kann. Dieser Entlader ist modular aufgebaut und kann deshalb beinahe beliebig groß erweitert werden.